Nochmal heilendes Malen

Noch zwei Mal war ich in Deinsdorf zum Malen, ich weiß nicht mehr wann. Damals habe ich auch keine Schritte aufgezeichnet, so konnte ich jetzt nur das Endergebnis fotographieren.

Deinsdorf_Baum

 

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

 

Beide Bilder sind leicht digital nachgearbeitet, was Farbe und Helligkeit anbetrifft und das Entzerren.

 

 

 

Mermaid in Danger

Man kann die Aussage eines Bildes durch eine andere Farbe ändern, Filter anwenden – oder es einfach drehen! Und schon wird aus dem Schatzkästchen oder dem Eiersack ein gefährliches Geschoß.

HM_Meerjungfrau_ff_adaptsch_dr_kl

Farbspielereien

Schaut man ein Bild bei unterschiedlicher Beleuchtung an (Tageslicht, Sonne, oder künstliches Licht), kann es schon ganz anders aussehen. Fotografiert man es, schaut das Foto nicht unbedingt so aus, wie das Gemälde, meist sind die Farben nicht getroffen. Es ist ein Unterschied, ob man mit oder ohne Blitz fotografiert hat, ob die Sonne in den Raum geschienen hat oder ob es etwas finster war. Das kann man beheben, indem man am Computer mit einem entsprechenden Programm daran arbeitet –  oder daran dreht. War mein Bild mit der Meerjungfrau mehr grün, oder doch etwas blauer?

Wenn man dann noch weiter  geht, kann man die Farbe des Bildes ganz und gar verändern……  hat schon mal jemand eine rote Seejungfrau gesehen?

HM_Meerjungfrau_grün_kl       HM_Meerjungfrau_Falschfarben_kl

HM_Meerjungfrau_rot_kl       HM_Meerjungfrau_lila_kl

HM_Meerjungfrau_invertiert_helllila_kl        HM_Meerjungfrau_invertiert_ff2

Zweiminutenbild

Nachdem wir abgeschlossen hatten malten wir noch ein letztes Bild – auf einem kleinen Rahmen, den wir schon am Anfang mit vorbereitet hatten. Es sollte ein Zweiminutenbild werden. Mit unseren zwei Hauptfarben sollten wir jeweils 40 Sekunden irgendetwas Spontanes malen, dann mit Bleistift oder Kreide mit geschloßenen Augen etwas dazu. Ich hatte die Idee, zwei konzentrische Kreise mit einem Meerjungfrau Embryo zu malen, aber ich hatte nicht mit der Aufgabe, die Augen zu schließen gerechnet. Ich bekam es zwar relativ gut hin, aber es schaute  dann doch etwas mickrig aus.  Nichts zum Vorzeigen – ich fotografierte das kleine Bild nicht mal. Ich habe mal wieder zuviel gedacht. Andere kleine Bilder waren erstaunlich gut – da fragt man sich, warum man sich soviel Zeit nimmt für die Großen!

Nun ging es ans Aufräumen, denn nach dem Mittagessen wollte die andere Gruppe (Tai Chi Chuan und Chi Gong), die zur gleichen Zeit in Deinsdorf weilte, unsere Bilder sehen. Es war ein seltsames Gefühl, Teil einer Ausstellung zu sein, auch wenn es nur eine klitzekleine war.

Es gibt hier kein Bild, da ich nicht weiß, ob es meinen Mitmalern recht wäre, aber einen Verweis zu zwei anderen Bildern . Denn Lucyndaria hat (unter anderem Namen 😉 ) auch mitgemacht.

Carried by the wind von Lucyndaria (Juniper)
Safe, das kleinere Bild von Lucyndaria, nicht das Zweiminutenbild!

7. Schritt: Reifung

7. Reifung

Die letzten Feinheiten werden ergänzt oder korrigiert.

Ich hätte noch weiter malen können, Schicht über Schicht auftragen – dazu hätten sie aber etwas dünner sein müssen. Schließlich war es Montag Mittag und wir mußten aufhören.

HM_Meerjungfrau_kl

5. Wiederaufbau, 6. Ausgestaltung

5. Schritt: Wiederaufbau

Nachdem  ich die Meerjungfrau gesehen hatte, war es nicht mehr schwer, anzufangen. Ich versuchte die anderen, noch sichtbaren Kreise aufzunehmen und war neugierig, was daraus werden würde. Der Schwanz erhielt die unübliche Form, da ich dem Untergrund folgte. Ich wußte zu diesem Zeitpunkt noch nicht, was aus den zwei roten Kreisen werden würde. Die bunte Fläche links oben sollte ein Meerestier werden. Das Ganze sah etwas wie ein Wandbild aus, da noch viel von dem Untergrund durchschimmerte. J. meinte, die Frau müsse sich durch die zwei Rollen durchzwängen, sich den Weg nach oben erkämpfen. Das veranlasste mich, die Kreise etwas umzumalen.

HM_4.Schritt_1kl      HM_4.Schritt_2kl

6. Schritt : Ausgestaltung

Während die meisten anderen schon bald mit ihrem Bild nahzu fertig waren und ein kleineres, dazu passendes malten war ich heftig beschäftigt, meins zu übermalen, verfeinern, abzuändern. Ich wollte etwas Luftigkeit hineinbringen und versuchte mit dem Gelb und etwas Weiß Luftblasen anzudeuten.  Nach und nach gestaltete ich die Kreise um, meinem Bauchgefühl folgend, verkleinerte den oberen, bis sie schließlich wie mit etwas gefüllte Kugeln wirkten. Schatzkästchen meinten viel bei der Besprechung. Ich dachte eher an gallertartige Massen mit Eiern drin, oder einem Ei. Gern hätte ich noch eine kleine, ungeborene Meerjungfrau angedeutet, leider blieb mir dazu keine Zeit.

4. Schritt – Sonderung

4.Sonderung

Jetzt kommt die Motivfindung. Was von dem, was ich vorfinde, greife ich auf, entwickle ich weiter?

Ich war ziemlich unzufrieden mit meinem Bild, wußte nicht, was ich damit machen sollte. Ich sah zwar einen Drachen drin – was vorher die Basis der Ranke war, die Linie des ersten Bildes (mit dem Kopf links unten), aber ich hatte keine Lust auf Drachen malen, aber auch nicht auf etwas Abstraktes. Was sollte ich hier aufgreifen?

HM_3.Schritt_quadrat      HM_3.Schritt_quadrat_2


Schließlich drehte ich das Bild kurzerhand um, stellte es auf den Kopf. Und voilá, ich sah etwas! Ilse Marie war nicht so ganz zufrieden, aber nachdem M. meinte, sie hätte es auch schon öfter gemacht, ließ sie mich gewähren. Und was hatte ich plötzlich gesehen? Eine Meerjungfrau! Schwanz links unten, Kopf nicht sehr ausgeprägt rechts oben. Und da wir jetzt auch die bunten Farben benutzen durften, freute ich mich auf die nächsten Stufen. (Und auf erneutes Farbe anrühren!)

Heilendes Malen, 1. – 3. Schritt


Am nächsten Morgen begannen wir mit dem Malen. Zunächst setzten wir uns zusammen und Ilse Marie führte uns ein, erklärte den ersten Schritt. Nach jedem der Schritte setzten wir uns zu einer kleinen Runde zusammen und schauten unsere Bilder an, sagten dazu, was uns dazu in den Sinn kam, wie sie auf uns wirkten. Ilse Marie leitete uns dabei an, fragte uns z.B., wo wir die Verdichtung sehen, oder das Lösen. Es waren schöne Gespräche.


1. Einatmen – Ausatmen/Verdichten – Lösen

Unsere Aufgabe war es, zwei Farben zu suchen und zwei verschiedenen ‚Bereiche‘ zu malen, einen verdichtenden und einen lösenden. Und auch so zu malen – mit einem Pinselstrich einatmen, mit dem anderen ausatmen. Irgendwie hatte ich das bald vergessen.

—> Einatmen und Ausatmen ist das Größte, was es im Kosmos gibt, gleicht Geburt und Sterben.

2. Erwärmen


Im Bild sollten wir nun die gleichen zwei Farben nehmen, aber die Gegensätze auflösen, weg vom Verdichtenden/Lösenden gehen.

—> Mitteilen, zwischenmenschliche Kräfte spüren, die seelische Wärme zwischen den Menschen, Alles mit Allem verbinden
Dieser zweite Schritt fiel mir nicht leicht , das ‚die Form auflösen‘.  Mir gefiel mein Schwung und ich hätte ihn gleich so aufhängen können. Erst malte ich einige Ranken dazu, so dass  ein Farn daraus wurde, aber das war nicht genug. So versuchte ich die From ‚aufzulösen‘, was mir schwer fiel. Ich hätte  mir wohl Ilse Maries Worte tiefer ins Gedächtnis rufen sollen.
Begriffe, die bei der Betrachtung nach diesem Schritt zu meinem Bild geäußert wurden: explodierend, wärmend, liebevoll, umfassend, brodelnd, kraftvoll

HM_1.Schritt_kl      HM_2.Schritt_kl

3. Ernährung


Aufgabe – weiter auflösen.


—> Alles verwandelt sich, stellt sich selbstlos zur Verfügung, wird benutzt, damit im Prozeß etwas Neues daraus erstehen kann (wie aus der Nahrung körpereigenes Eiweiß wird)


Bemerkungen: Mosaik, Köcheln auf mehreren Flammen, aus der Überschau, Kornkreise, auf dem Weg zum Feinen

HM_3.Schritt_quadrat




Malen mit Eitempera


Ein aufregendes Element dieses Malkurses war für mich das Malen mit richtigen Farben, Farben zum Anfassen – und nicht nur mit Fertigprodukten, sondern selbstgemachten Erdfarben. Die Herstellung geht ganz einfach. Man gehe (oder fahre) spazieren und suche verschiedenfarbige Erde, rote, braune, gelben Sand oder grünen Ton (Bentonit!).
Daheim mischt man sich das Bindemittel zusammen und vermischt das gut (Mörser) mit der Erde, verdünnt wird mit Wasser.
DieFarbe heißt Eitempera. (In unserem Fall ist es eine magere.)

Bindemittel: 1 Ei wird verquirlt und mit einer halben Eierschale Leinölfirnis vermischt (im Glas heftig schütteln). Fertig!


Das gibt eine tolle Konsistenz, das Malen damit macht richtig Spaß. Ich spürte große Zufriedenheit in mir, als ich die Farbe mit dem wunderschönen großen Pinsel auftrug. Die Größe des Kanvas hat dazu vielleicht auch beigetragen.


In einer späteren Stufe durften wir alle vorhandenen Farben verwenden, die Ilse Marie mitgebracht hatte, sehr bunte Töne waren dabei, kräftige blaue, grüne, orane und violette. Soweit ich das verstanden habe, sind es keine chemisch hergestellten, sonders alle natürliche Pigmente, aus Steinen, Pflanzen etc..


How to mix your own paint (egg tempera):


Go and collect some soil of different colour (or buy bright, natural pigments), mix it into the binding agent and water it down as you like.
Binding agent: Mix one whole egg with kettle boiled oil (half an egg shell), put it in a glas with lid and shake it until you have a smooth, yellow liquid.

HM_Werkzeug

Heilendes Malen in Deinsdorf


Heilendes Malen, was ist das?


Am Faschingswochendende (28.02. bis 03. 03. 2014) besuchte ich den Kurs in Deinsdorf, den die Malerin und Bildhauerin Ilse-Marie Schneider dort angeboten hatte.


„wer sich selbst bereist, bereist die ganze Welt und noch viel mehr“
Im Laufe des Jahres experimentieren wir mit den Farben der Erde und den entsprechenden Edelsteinen, begegnen dadurch unseren eigenen kreativen Fähigkeiten und entdecken neue Schätze. Wir nutzen die verschiedenen Kräfte des Jahresrhythmus und das Energiefeld der Gruppe.


Das versprach die Anzeige auf der Deinsdorfer Webseite. Und es wurde tatsächlich eine interessante Reise, auch wenn ich vielleicht nicht sehr mutig war, oder mich genügend freimachen konnte, zu sehr in festgelegten Bahnen dachte. Sogenau weiß ich nicht, wohin ich hätte noch gehen können.


Am Freitag Abend nach dem Abendessen gab uns Ilse-Marie eine Einführung. Leider war ich sehr schreibfaul und so gibt es nur eine unvollständige Zusammenfassung. Das Ganze ist etwas astrologisch angehaucht – womit ich nicht viel anfangen konnte – aber es hielt sich in Grenzen.


Ilse-Marie fragte uns auch, mit welcher Frage (an uns) wir hergekommen seinen. Ich hatte mir keine überlegt und mir wollte auch so schnell keine einfallen. Am nächsten Tag dachte ich an sowas wie „Wer bin ich, “ oder „Was bin ich“ (Familienfrau, Möchtegern-Künstlerin, was noch?), andere suchten nach ‚Heilung‘ im Zusammenhang mir der weiblichen Kraft, oder nach der weiblichen Seite und noch mehr. Auch sollten wir in der folgenden Nacht auf unsere Träume achten.


Im Februar/März (19. Februar-20.März) sind wir astrologisch gesehen im Sternzeichen der Fische. Diesem Sternzeichen ist ein Stein zugeordnet, der Heliotrop oder Blutjaspis. Deshalb hatte Ilse-Marie einige für uns mitgebracht. Wir mussten sie zertrümmern (mit einem schweren Hammer auf einem Stein, in ein Tuch gewickelt), dann weiter zermörsern und ziemlich klein zerreiben. Schließlich mischten wir das Pulver mit Bindemittel und Wasser und grundierten unsere Malleinwand. Ich wählte eine der Größe 80cm x 80cm. 

Seite über Edelsteine